Warum können Flugzeuge fliegen?

Wenn man sich die riesigen Airliner wie z.B. einen Airbus A380 anschaut, wirkt es oft wie Magie, wenn so ein Flugzeug abhebt. Das maximale Startgewicht eines solchen Flugzeugtyps beträgt 569 t, weshalt eine gewaltige Auftriebskraft von Nöten ist, um es in der Luft zu halten.

Auftrieb bei Flugzeugen
Airbus A380

 

Daher mochte ich Dir hier kurz die Frage beantworten: Warum können Flugzeuge fliegen?

Über- und Unterdruck

Um die Frage nach dem Auftrieb kurz zu beantworten: Der Grund das Flugzeuge fliegen ist die Druckdifferenz der Tragflächen Ober- und Unterseite. Doch wie dieser Unterschied entsteht lässt sich leider nicht in einem Satz klären.

Um in die Grundlagen des Aerodynamischen Auftriebs einzusteigen, mochte ich Die kurz darstellen, wie es zum dazu kommt was Heißluftballone aufsteigen.

Ballon – statischer Auftrieb

Die Ballonhülle wird mit einem Gas gefüllt, welches eine niedrigere Dichte besitzt als die Umgebungsluft. Da diese Lust pro Volumen ein geringeres Gewicht hat, steigt sie nach oben. Dieses Naturgesetz wurde nach dem griechischen Gelehrten, Archimedisches Prinzip gennant. Übersteigt nun die Differenz, der Innen- und Umgebungsluft das Gewicht welches der Ballon wiegt, steigt dieser auf.

Verwendete Gase können heiße Luft, Helium oder Wasserstoff sein, letzteres wird jedoch aus Brandschutzgründen nichtmehr verwendet. (Siehe: „Hindenburg“-Katastrophe (Wikipedia.org))

Flugzeuge – dynamischer Auftrieb

Diese Auftriebsart wird als statischer Auftrieb bezeichnet. Für Flugzeuge kommt nun aber der dynamische Auftrieb in Spiel. Der Unterschied besteht darin, dass der dynamische Auftrieb durch bewegt Luft entsteht. Das Ziel ist jedoch gleich: Die Druckdifferenz (Auftriebskraft) muss höher sein als das Gewicht des Flugzeugs (Gewichtskraft).

Wenn man sich ein Tragflächenprofil, also den Querschnitt einer Tragfläche ansieht wird schnell deutlich, dass diese nicht symmetrisch ist. In den meisten fällen zumindest. Doch wozu hilft uns diese Information um unsere Frage zu beantworten: Warum können Flugzeuge fliegen?

Gleichung von Bernulli

Um dies zu verstehen zu können benötigen wir ein weiteres Gesetz: Das Gesetz von Bernulli. Die von dem Schweizer Mathematiker aufgestellte Formel lautet wie folgt: Gesamtdruck = statischer Druck + dynamischer Druck. Um also den Effekt zu erzielen welcher bei Ballonen zum Einsatz kommt, muss also den statischen Druck beeinflussen.

Jetzt kommt das Tragflächenprofil ins Spiel. Um einen möglichst effizienten Auftrieb zu erzeugen, sollten die beide Seiten der Tragfläche nutzen. Auf der Tragflächen Oberseite wollten wir also einen Unterdruck, das heißt einen Sog erzeugen. Während auf der Tragflächen Unterseite gilt, einen Überdruck zu erzeugen.

Damit diese Druckdifferenzen zustande kommen benötigen wir eine weitere Formel von Daniel Bernoulli: Dynamischer Druck = (Luftdichte / 2) * Geschwindigkeit². Da der Gesamtdruck konstant bleibt, kann durch Veränderung des dynamischen Druckes der statische Druck gesteigert oder gesenkt werden. Und durch Erhöhung oder senken der Geschwindigkeit, kann der dynamische Druck beeinflusst werden.

Was macht das Tragflächenprofil? – Deshalb fliegen Flugzeuge

Das Tragflächenprofil sorg hierbei für die Veränderung der Luftströmungsgeschwindigkeit. Auf der Tragflächen Oberseite, wo der Weg von der Flügelvorderkante zur Flügelhinterkante länger ist als auf der Unterseite, wird die Luft beschleunigt. Dadurch steigt der dynamische Druck, und der statische Druck sinkt. Auf der Tragflächen Unterseite geschieht genau das Gegenteil. Und wenn die Auftriebskraft nun die Gewichtskraft übersteigt hebt das Flugzeug ab.

Tragflächenprofil
Tragflächenprofil – Von Dhaluza – http://en.wikipedia.org/wiki/Image:PSU-90-125.PNG, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3291884

Hubschrauber

Bei Drehflüglern entsteht der Auftrieb nach demselben Prinzip wie bei Flugzeugen. Der Unterschied beteht nur darin, dass ein Hubschrauber statt Tragflächen Rotorblätter besitzt. Diese ähneln im Querschnitt aber einem Tragflächenprofil, nur eben in sehr viel kleiner.

Jetzt kannst du auf die Frage „Warum können Flugzeuge fliegen?“ richtig antworten.

Quelle: wikipedia.orgwikipedia.orgwikipedia.org

 

Luftfahrzeugkennung

Wahrscheinlich ist sie Dir schon mal aufgefallen, meist ist die am Heck oder an der Tragflächen Unterseite angebracht: die Luftfahrzeugkennung. Wie ein Auto muss auch ein Luftfahrzeug identifizierbar sein. Dabei ist egal, ob es sich um ein Flugzeug, ein Hubschrauber oder ein Luftschiff bzw. Heißluftballon handelt.

Im Dezember 1944 unterzeichneten 52 Staaten das „Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt“ der ICAO, in welchem unteranderem vorgeschrieben wird, dass jedes in der internationalen Luftfahrt genutzte Luftfahrzeug die ihm zugeschriebene Staatszugehörigkeit und Eintragungszeichen zu tragen hat. Mehr zur Geschichte der Luftfahrt.

Die Regelungen der ICAO sind jedoch für Staatsflugzeuge nicht bindend, also für Militärflugzeuge oder Luftfahrzeuge der Staatlichen Flugbereitschaften für die Regierung

Staatszugehörigkeit

Die Kennung zur Identifizierung der Staatszugehörigkeit konnte von den Staaten ausgewählt werden. Dazu wurden ihnen von der Internationale Fernmeldeunion Buchstaben Bereiche vorgeschrieben.

Deutschland bekam für seine Luftfahrzeugkennungen den Buchstaben D, Österreich OE und die Schweiz HB.

Flugzeug mit der Spanischen Luftfahrzeugkennung EC-HMP
Flugzeug mit der Spanischen Luftfahrzeugkennung EC-HMP

Eintragungszeichen

Das Eintragungzeichen  kann von jedem Staat individuel bestimmt werden, Luftfahrzeuge müssen jedoch eindeutig Identifizierbar sein.

In Deutschland ist das Kennungssystem wie folgt aufgebaut: Jede Kennung beginnt natürlich mit der Staatszugehörigkeit, also D. Bei Segelflugzeugen folgt dann eine vierstellig Zahlenfolge (D-xxxx). Für alle anderen Luftfahrzeuge wird nach dem D- eine vierstellige Buchstabenfolge gewählt, bei welcher der erste Buchstabe Auskunft über die Art und Gewicht gibt.

  • D-A — Flugzeuge mit > 20 t max. Startgewicht
  • D-B — Flugzeuge mit 14 t-20 t max. Startgewicht
  • D-C — Flugzeuge mit 5,7 t-14 t max. Startgewicht
  • D-E — einmotorige Flugzeuge bit 2 t max. Startgewicht
  • D-F — einmotorige Flugzeuge bit 2 t – 5,7 t max. Startgewicht
  • D-G — mehrmotorige Flugzeuge bit 2 t max. Startgewicht
  • D-H — Drehflügler
  • D-I — mehrmotorige Flugzeuge bit 2 t – 5,7 t max. Startgewicht
  • D-K — Motorsegler
  • D-L — Luftschiffe
  • D-M — motorisierte Luftsportgeräte
  • D-N — nichtmotorisierte Luftsportgeräte
  • D-O — Bemannte Ballone

 

Quelle: wikipedia.org

Geschichte der Luftfahrt

Der Traum vom Fliegen

Der Wunsch einmal die Welt wie ein Vogel sehen zu können, ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Die Anfänge wahren jedoch sehr riskant und bedeuteten für die Pioniere oftmals schwere Verletzungen oder sogar den Tod. Doch dank vieler mutiger Menschen nahm die Geschichte der Luftfahrt ihre Anfänge früher als die meisten wohl vermuten würden.

Der erste Start

Als einer der ersten Flugpioniere gilt Abu al-Qasim Abbas ibn Firnas, welcher lauf Überlieferungen bereits im 9. Jahrhundert, mit einer Segelkonstruktion abhob. Um seinen Traum vom Fliegen zu erfüllen soll er von einem Hügel nahe Córdoba im heutigen Spanien abgesprungen sein und mehrere hundert Meter geflogen sein, jedoch brach er sich bei der Landung beide Beine.

Erfindung die Heißluftballone

Die ersten sicheren Flüge, wurden mit der Erfindung des Heißluftballons im 18. Jahrhundert möglich. Das Prinzip welches nach dem Gelehrten Archimedes (287 v. Chr – 212 v. Chr) benannt wurde, kam schon vor über 2000 Jahren in China als Kong-Ming-Laternen zum Einsatz, wurde jedoch erst durch die Weiterentwicklung der Brüder Joseph Michel und Jacques Etienne Montgolfier zur Beförderung von Menschen fähig. Der erst Flug dieses Heißluftballons erfolgte am 4. oder 5. Juni 1783, jedoch wurden hoben dabei keine Menschen ab, es waren verschiedene Tiere, welche beim ersten Flug mit einer Montgolfière an die Luft gingen.

Vögel als Vorbild

1807 ding Jakob Degen in die Geschichte der Luftfahrt ein, sein Fluggerät bestand aus mechanisch bewegbaren Flügeln welche durch Muskelkraft bewegt wurden. Jedoch bemerkte er das seine Vogel ähnliche Konstruktion nicht genug Auftrieb erzeugte, so befestigte er einen mit Wasserstoff gefüllten Ballon an seine Konstruktion. Der erste Flug gelang ihm am 13. November.

Geschichte der Luftfahrt: Degens Ornithopter von 1812
Degens Ornithopter von 1812

Otto Liliental – Das erste Serien Flugzeug

Der vielleicht bedeutendste Pionier war Otto Liliental, welcher erkannte das Auf-, und Vortrieb getrennt betrachten werden müssen. Sein Gleiter hatte Aerodynamisch geformte Tragflächen, welche ihm bei über 2000 Flügen Reichweiten von 250m erbrachten. Ab 1894 verkaufte sich sein Normalsegelapparat mindestens neun mal.

Das erste motorisierte Flugzeug

Eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Luftfahrt spielten Wilbur und Orville Wright. Denn sie wahren die ersten, welche ein Flugzeug motorisierten. Am 17. Dezember 1903 gelang ihnen der erste Flug mit ihrem Wright Flyer, welcher mit einem 12 PS starkem 4-Zylinder Benzinmotor betrieben wurde.

Von diesem Zeitpunkt an entwickelten sich die Fluggeräte rasch weiter. Sodass im Jahr 1912 in Deutschland die erste Post per Flugzeug ausgeliefert wurde.

Quelle: wikipedia.org